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Thakenhalds Aufstieg
Die Seeräuberzeit
Die Nacht von Feuer und Blut
Der Pakt


Die Seeräuberzeit

Vor 400 Jahren war Thakenhald noch ein Gebiet, in dem ein loser Verbund Landwirtschaft treibender Dörfer schlicht ihren Geschäften nachging – in der Ebene im Osten ebenso wie im Westen. Aber irgendwann veränderte sich etwas im Westen – was genau geschah, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Aber binnen weniger Jahre begannen die Thakenhalder, ihre hochseetüchtigen Fischerschiffe in Kriegsschiffe umzubauen und segelten Richtung der südlichen Küsten, um dort zu rauben. Waren es im ersten Sommer noch vierzehn Schiffe, so machten im zweiten schon genug Dörfer mit, um fast 50 Schiffe zu stellen. Bald zogen alle kampffähigen Männer der thakenhalder Dörfer jeden Sommer zu Schiff Richtung der fetten Beute der Küsten und Thakenhald wurde reich von der Beute. Es waren fette Jahre – doch bereits nach einem Jahrzehnt begannen die Thakenhalder und ihre Nachbarn im Norden, die Benkenhalder, einander die Beute aus dem Sendrelltal und aus den Westreichen zu neiden. Die Drachenboote fuhren nicht mehr gemeinsam und vor den Städten der Beraubten gab es oft heftige Gefechte um die Beute. In Thakenhald entwickelten sich vor allem die Dörfer Aurhalden am Donkenkskhail und Thakenhalden am Sankenthaken allmählich zu Zentren des Seeräubertums, in Benkenhald war es Benkenhalden, das zur beherrschenden Siedlung aufstieg.

In Thakenhalden wie auch in Benkenhalden waren es die alten Krieger, die nicht mehr mit auf die Raubzüge fuhren, welche als Ältestenräte die beiden Dörferbünde lenkten, während die Schiffe im Sommer gen der reichen Küsten fuhren – und immer mehr herrschten die Ältesten auch im Winter, wenn die Krieger doch da waren. Fast zwanzig Jahre ging das so und das System war in Benkenhald wie auch in Thakenhald bewährt und die Krieger bekriegten sich jeden Sommer vor den Küsten der Westreiche. Und dann änderte sich etwas – in Thakenhald erteilte der Thakenhaldener Harald Gustavsson dem Kriegszug eine Absage und übergab das Kommando, daß sich Thakenhalden und Aurhalden immer geteilt hatten, an Olaf Ulfsson von Aurhalden, um auf den Fjäll des Sankenthaken seine Festung Thakengard zu bauen. Während Benkenhald wie gewohnt fuhr, hatte nun Olaf eine gewisse Vormachtstellung, und er nutzte sie radikal aus – die Schiffe auf Thakenhald erbeuteten in diesem Sommer mehr, als Benkenhalder und Thakenhalder die zwei Sommer zuvor in ihre Heimat gebracht hatten, sie plünderten sogar Ettaran im Ettland am Sendrell und Borgonds nördliche Hauptstadt Desienn am Baldrell und jagten dann die Benkenhalder an den Küsten aufs Meer zurück. Im beschaulichen Thakenhalder Sommer wurde nun aber Harald Gustavsson von Thakenhalden immer mehr zu dem, der die Meinung des Ältestenrates bestimmte – Haralds Wort als Krieger hatte weit mehr Gewicht als das der arrivierten Alten. Während Thakengard wuchs, wuch über den Sommer auch Haralds Macht. Olaf kehrte im Triumph zurück und wurde unsterblich in den Augen der Thakenhalder – doch schon der nächste Sommer war schlecht – Olaf kam geschlagen zurück, er hatte die Benkenhalder bekämpft und nicht mit einer Flotte aus Sendrellmünden gerechnet. Während Haralds Thakengard auf dem Sankenthakenfjäll majestätisch emporwuchs, kamen Olaf und seine Mannen wie die geprügelten Hunde zurück. Doch damit nicht genug.

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Die Nacht von Feuer und Blut

Während die Thakenhalder in ihre Dörfer an den Fjorden zurückfuhren, schliefen die Benkenhalder nicht. Nein, sie waren mit Bedacht früher vom Raubug heimgekehrt und hatten ihre Boote überholt und kaum war der erste Herbststurm vorüber, da segelte ihre Flotte los – und in den Sankenthaken. Thakenhalden und Thakengard wurden von einer riesigen Flotte bedroht un die Festung war noch nicht einmal fertig. In seiner Verzweiflung nahm Harald zehn junge Burschen, gab‘ ihnen je einen Pfeil, einen roten Pfeil wie im Wappen von Thakenhalden, und schickte sie über die Fjälle in die anderen Dörfer um Hilfe. Das Ledingsgebot des Harald Gustavsson von Thakenhalden wurde erhört, binnen weniger Tage waren viele Drachenboote in Richtung des Sankenthaken unterwegs, gerade nich rechtzeitig, denn gerade gaben die Benkenhalder die hoffnungslose Belagerung von Thakengard auf, um Thakenhalden in Schutt und Asche zu legen. In der Nacht des 31. Oktober auf den 1. November führte Harald seine fünf Boote in verzweifelte Abwehr gegen die anrennenden Schiffe aus Benkenhald, doch dann geschah es, das, was diese Nacht zur Geburtsstunde des Königreiches Thakenhald macht.

Gleichzeitig blies Haralds Schwestersohn Thoralf auf Thakengard die grosse Lure, als die Schiffe von Olaf geführt den Sankenthaken hinaufgesegelt kamen, getrieben von dem zweiten Herbststurm, den die Sturmlure auf Mortengard über Thakenhalden laut ankündigte – die Benkenhalder beachteten diese Laute nicht – doch es waren die Posaunen des Donners, wie man heute in Thakenhald glaubt. Wie die schwarzen Boote der Legende kamen die Boote Olafs an Thakengard vorbei, als die Sonne unterging – und erreichten Thakenhalden gerade, als Harald seine Schiffe gegen die überwältigende Übermacht führte, verzweifelt und im Begriff, im Kampf zu sterben. Doch Olafs Schiffe waren wiederum mehr als die Benkenhalder und schon bald entbrannte, von Fackeln und den brennenden Schiffsrümpfen beleuchtet, eine wilde Seeschlacht in dem engen Fjord, während von Mortengard und von Thakengard aus Haralds Schwestersöhne wie besessen die grossen Luren bliesen, um den Kriegern Mut zu machen.Und Thakenhald siegte – im ersten Aufbäumen des zweiten Herbststurmes standen sich plötzlich die Rivalen, Harald und Olaf, an Deck des Benkenhalder Führungsschiffes gegenüber.

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Der Pakt

Olaf stand an diesem letzten Tag auf und klopfte auf den Tisch. „Thakenhaldener, Aurhaldener, Männer von Thaken und Khail! Wir haben zusammen im Blut der Benkenhalder gebadet, nun wollen wir Thakenhalden nicht verhungern lassen. Ein jeder Schiffsmann läßt das in Thakenhalden, was ihm das Liebste ist, und nimmt seine Boote und fährt nach Hause, um die Hälfte seiner Speicher nach Thakenhalden zu bringen!“ Und keiner widersprach wohl dem grossen Olaf – oder Olaf brachte ihn zum Schweigen. Olafs Liebstes war seine Tochter Inga Olafsdottir und als dann Olaf mit dem Korn von Aurhalden zurückkam, knieten Vater und Sohn, Harald Gustavsson und Gustav Haraldsson vor ihm. Harald, der Vater, dankte seinem neuen Verbündeten für die Rettung vor dem Verhungern – und Gustav Haraldsson hielt um Ingas Hand an.

Im Sommer fuhr die Flotte unter Gustav Haraldsson aus, um die Küsten zu plündern, während der nunmehr hinkende Harald und der am Arm verstümmelte Olaf in ihren Dörfern blieben und ihre Sitze an den kurzen Seiten des Ältestenratstisches einnahmen. Olaf wurde zum Schiffbauer, was sein Vater ihn gelehrt hatte – und Harald ersetzte den alten verstorbenen Schmied von Thakenhalden. Im Herbst kam Gustav Haraldsson mit gewaltiger Beute zurück und während des Winters wurde Thakengard fertiggebaut, wo nun Gustav und Inga einzogen, die Zöglinge der Herren von Thakenhald, das Herrzog’s Paar. Im tiefsten Winter heiratete Gustav Inga nun endlich – und bereits im Mai ließ er sie schwanger zurück und führte seine Schiffe nunmehr nach Benkenhalden.

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2003-04-09 ~ written by Talianna




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