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Das Großherzogtum Velescien
Hier kommt ein Hinführungstext hin.



Landschaft und Strassen
Klima und Wetter
Bewohner und Städte
Vampire
Handel und Beziehungen zu Nachbarn



Landschaft und Strassen

Im Nordosten Apeniscias, am nördlichsten Ende des Meeresarms, der Apeniscia nach Osten hin begrenzt, liegt die Handelsstadt Velescia auf einer vorgelagerten Insel an der Mündung des Sagride, eines wilden, ungezähmten Flusses, der fast direkt aus dem nahen Hochgebirge im Norden in die Ebene stürzt und fast geradlinig dem Meer zustrebt. Erst hier an der Küste, wo sich der wilde Fluß in zwei flache, versandete Arme teilt, hat man ihn mit Brücken überspannt. Entlang des Sagride führt die Erzstrasse hinauf ins Gebirge, in jenes breitere Tal, wo der Sagride einem tiefblauen See entspringt und von dort herabstürzt. Zwischen den beide,selbst im Sommer an den Gipfeln scheebedeckten, Bergen Ultarn Mors und Scedamont gelegen ist dieses Tal völlig anders als die ebenen Teile von Velescien, steile Hänge steigen seitlich der recht breiten Talsohle, um dann nach kurzem Abflachen in die Aufstiege zu den wahren Bergen überzugehen. Das Tal wird nach Norden schmaler und trägt in seiner Mitte den hier noch etwas ruhigeren, aber dennoch stromschnellendurchsetzten Oberlauf des Sagride, immer wieder von aus den seitlichen Bergen stürzenden Bergen gestärkt. Velescia beherrscht das Tal bis hinauf zum „Bruch“, einem plötzlich im Tal aufsteigenden Hang, der nach den Legenden entstanden ist, als Tiron die Bewohner des Tales strafte und einen Berg in das Tal hineinstürzen ließ. Auf der Kuppe dieses Hanges liegt die Grenze zum Bergreich Tiyese.

Der Sturz des Sagride weiter unten, am Ende des Tales, ist ein wahrhaft imposanter Teil von Velesciens Landschaft. Aufgestaut von einem Anstieg der Talsohle kurz vor Absturz des Gebirges in die Ebene durchbricht der Strom mit gewaltigem Drängen die Barriere in seinem Weg, tief eingeschnitten in die Felswände. Blickt man von unten herauf, sieht man den schäumenden Fluß aus einer bis zu den Talschultern fast senkrecht eingeschnittenen Spalte herausdrängen. Zwar ist die Spalte nicht ganz so senkrecht, wie sie von unten erscheint, wenige Meter oberhalb des durchfliessenden Flusses ist sogar Platz für die Paßstrasse. Das Tal des in die Ebene hinabfliessenden Sagride erscheint einem fast wie ein einziger grosser Wasserfall oder Katarakt, die Strasse schlängelt sich abenteuerlich in dieser Klamm hinauf und überspannt Teile des schäumenden Wassers immer wieder mit Holzbrücken, deren Bau man sich wohl lieber nicht vorstellen will. Die Herren von Velescia haben in letzter Zeit Zwerge und Tiyeser engagiert, um die Holzbrücken durch solide Steinbrücken zu ersetzen, aber bisher ist man erst bis zur zweiten Brücke von unten gekommen mit den Bauarbeiten. Endlich im Tal angekommen bleibt die Strasse auf der westlichen Seite des Sagride bis zur Küste, wo sie auf die sogenannte Velesciner Strasse trifft, die sich hier an der Küste entlangzieht.

Die Velesciner Strasse kommt aus den ebenen Teilen des Großherzogtums im Südwesten, zieht sich immer einige Kilometer landeinwärts auf einem leicht erhöhten Landstück entlang und erreicht schlißlich Velescia selbst. Entlang der Strasse befinden sich immer wieder Dörfer, welche das Land hier bewirtschaften und Fischfang im Meer betreiben. Tiefer im Landesinneren wird das Land am Fuß der Berge hügeliger, teils bewaldet und schlecht erschlossen, lediglich einige Wege füren hinauf in die Hügel, zumeist in Gebiete totalen Kahlschlages für die velesciner Werften, allerdings ist das im Osten weit schlimmer.

Velescia selbst ist die Perle der Küste, eine grosse Stadt, die an der Kreuzung der Küstenstrasse, der Erzstrasse und der Seehandelswege liegt, also denkbar gute Voraussetzungen für eine Stadt. Die Insel zwischen den Mündungsarmen des Sagride bietet ferner sehr gute Bedingungen, um sich zu verteidigen, da sie aber recht klein ist, kann Velescia nicht unbedingt wachsen, wie es will.

Der Osten des Großherzogtums ist hügelig und zum Teil Opfer wüsten Kahlschlages für den Bau von Handelsschiffen für die velesciner Flotte in den Werften östlich der Stadt auf dem Festland. Diese wilde Gegend wird nur an der Küste durch die Strasse etwas zivilisiert, in den Hügeln und Bergen, die im Landesinneren immer höher werden, kahle Bergrücken und eine regelrechte Mondlandschaft hat sich in manchen Gebieten breitgemacht, erst weit im Osten und im Norden, an den Grenzen zu den wilden Ländern und dem Hochgebirge, ist der Wald wieder einigermassen intakt.

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Klima und Wetter

Velescien hat stark unterschiedliche Jahreszeiten – die Sommer sind warm und recht trocken, die Winter dagegen feucht und nicht zu kalt, auch wenn mild wohl der falsche Ausdruck wäre. Im Sommer hat man sehr oft über Wochen hinweg heiteres, warmes Wetter mit viel Sonne, lediglich über den Bergen hängen dann die Wolken fest – und allzuoft bricht dann ein jähes, unheimlich heftiges Gewitter über das Land hinein, das den Sagride anschwellen läßt und nach der trockenen Hitzeperiode gleichermassen erlösend wie verstörend wirkt. Herbst und Frühjahr sind in Velescien von windigeren Perioden geprägt, aber beide Übergangsjahreszeiten sind recht kurz. Die Winter sind schwer verregnet, teils verschneit, nur sehr selten hat man sonnige, schöne Tage im Winter.

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Bewohner und Städte

Die Stadt Velescia selbst auf der Insel inmitten der Mündung des Sagride füllt ebendiese Insel bereits fast gänzlich aus. Die Insel hat neben der Lage an Handelsrouten und der Insellage, die gut zu verteidigen ist, noch weitere Vorteile. Der Fluß teilte sich nicht grundlos an dieser Stelle, die Felseninsel ist sehr solide und bietet so dem Meer auf ihrer Breite einen gewissen Schutz vor dem Geröll und Sand des Sagride – daher ergab sich eine Fahrrinne zum Meer und ein recht tiefer Hafen, der durch die vorgelagerten Sandbänke gut geschützt ist. Inzwischen haben die Velesciner auch Steine und Felsen aus dem Sagride angeschleppt und so begonnen, die Sandbänke zu befestigen, allerdings ist man auch hier noch nicht sehr weit. Die Stadt ist nur über Fähren und die beiden Brücken vom Festland aus zu erreichen – die Brücken sind Meisterwerke der Baukunst, dafür wurden die besten Experten aus Apeniscia, Tiyese und den Zwergenreichen hergeholt. Diese bauten die beiden Brücken mit ihren langezogenen Bögen und tief in den Sand, bis auf den Fels hinuntergemauerten Pfeilern, eine Meisterleistung ohnegleichen, zumal beide Brücken fast eine halbe Meile lang sind und auf der Strasse über diese Brücken drei Fuhrwerke aneinander vorbeifahren können. Die Strassen setzen sich von den Brücken aus schnurgerade durch die Stadt fort und treffen sich in stumpfem Winkel auf dem grossen Marktplatz, von dem auch noch die Strasse zum Hafen abgeht. Der Marktplatz ist sowohl räumlich als auch gesellschaftlich das Zentrum der Stadt – die grosse Tiron-Kirche, der Palast des Großherzogs und auch der Palast des Patriarchen befinden sich direkt am Markt, dazu kommt noch die grosse Markthalle, zum Platz hin offen, und das Urkloster der Mönchsorden Tirons.

Der Palast des Großherzogs liegt im Norden des Platzes und beherrscht diese Seite völlig. Fünf Stockwerke hoch ist dieser grosse Palast, ein gewaltiger Prachtbalkon im dritten Stockwerk und ein Säulengang rund um das vierte bieten hervorragenden Blick auf dem Arktplatz und die flachere Nordstadt, die unteren Stockwerke sind zwar nicht minder prächtig, aber geschlossener gegen den Markt. Der Eingang befindet sich am Kopf einer Treppe im ersten Stockwerk, direkt unter dem Prachtbalkon, und stets stehen Wachen dort. Die Fenster des Palastes sind mit Glas gefüllt und die Wände sind mit Wappen, Erkern und Halbsäulen reich verziert. Im dritten Stockwerk ist der Palast durch geschlossene Brücken mit der grossen Kirche und dem Patriarchenpalast verbunden.

Der Patriarchenpalast im Westen des Platzes ist prächtiger, grösser und höher als der des Großherzoges – und das spiegelt auch die wahren Machtverhältnisse wieder. Sechs Stockwerke zählt der gewaltige, trutzige Bau, der an Erkern und Verzierungen noch reicher ist as der großherzögliche Palast, lediglich im Falle des Prachtbalkons machte der Patriarch ein Zugeständnis und ließ ihn ebenfalls im dritten Stock anbauen, um nicht höher zu stehen als der Großherzog. Auf den Säulengang allerdings verzichtete der Patriarch und stattdessen krönen grosse Säle mit hohen Fenstern den Palast. Zum Hafen hin schließt sich der schlichte, dreistöckige Bau des Urklosters an, kleine Fenster, kein Glas, sondern dünn gegerbtes Leder davor, eine schlichte, unverzierte Mauer – ein seltsamer Gegensatz zu dem gewaltigen Patriarchenpalast, der natürlich ebenso bewacht wird wie der des Großherzoges – aber ebenerdig betreten wird.

Die grosse Tiron-Kathedrale des heiligen Tironokul im Osten des Platzes ist mit ihrem langen Hauptschiff genau nach Osten ausgerichtet, Tirons aufgehender Sonne entgegen. Zwei gewaltige Türme, die direkt am Marktplatz das Kirchenschiff umrahmen, sind nahezu doppelt so hoch wie der Palast des Großherzogs und werden von spitzen Dächern mit Tirons Sonnenkreis darauf gekrönt. Das steile Dach der Kirche wird an den Seiten von Strebepfeilern gestützt, die aus den Seitenschiffen hervorragen. Ein Querschiff trennt schließlich die Reihen der Gläubigen vom Bereich der Priester und Mönche in der Verlängerung des Hauptschiffes, an dessen abgerundetem Ende grosse Fenster die Morgensonne hereinlassen und die gewaltige Sonnenscheibe Tirons, die als Altar dient, beleuchten. Das Querschiff wird von vier Türmen gleicher Bauart wie jene am Markt umgeben – und die Kreuzung von Quer und Hauptschiff trägt eine gewaltige Kuppel. Im Inneren ist die Kirche eher düster gehalten, damit Tirons Sonnenscheibe sie noch stärker überstrahlt und die Macht des Einen Gottes deutlich hervorhebt. Unterhalb des Altares befindet sich eine Treppe, die hinunter führt in den Keller von Tironokuls altem Haus, wo Reliquien der ersten Gemeinde lagern – ausser Mönchen darf dort aber keiner hinein.

Die Markthalle ist eher offen gehalten – ein Dach darüber, Wände nach Osten und Süden, aber auf den Marktplatz und Hafenstrasse kann man zwischen tragenden Säulen hinausblicken. In der Markthalle herrscht oft ein grosses Durcheinander. Die Markthalle ist das Bindeglied zum Hafen der Stadt, wo an der Kaimauer viele Schiffe anlegen – und ihre Ware in die Lagerhäuser dort bringen. Die restliche Stadt besteht weitestgehend aus drei- bis vierstöckigen Häusern, in welchen die meisten Bewohner leben, lediglich im Norden der Stadt trifft man grosse, ein- bis zweistöckige Villen im Stil des Atrium-Hauses an, dort leben die reichen Händler und einige Günstlinge von Großherzog und Patriarch.

Die Dörfer Velesciens sind zumeist von zweistöckigen, weißgekalkten Häusern beherrscht – dort wird Wein angebaut und einige Feldfrüchte, aber auch Obst. Die Menschen sind – wie auch die Städter in Velescia – aufgeschlossen und zumeist gastfreundlich – und halten unter Mittag Ruhe, eine Art Siesta, dem Klima entsprechend. Dem Wein wird teils eifrig zugesprochen und jedes Dorf hat eine Kirche und eine Taverne. Weiter oben in den Hügeln werden die Dörfer ärmlicher – flacher und zunehmend an Hänge gekauert, und die Menschen werden etwas mürrischer.

Hoch in den Bergen, im Sagride-Tal, gibt es ur ein Dorf, aber auf den Schultern des Tales stehen vier Klöster des Tiron, zwar von eher schlichter und zweckmässiger Architektur, aber die Mönche und Nonnen sind bereits dabei, das zu ändern – da sie jedoch lange brauchen, um Baustoffe heranzuschaffen, geht das sehr langsam voran.

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Vampire

In Velescia gibt es viele Vampire verschiedener Clans uns Ausrichtungen, da die Stadt sehr viele Dinge bietet – Handel, Kunst, Religion und Macht. Daher hat sich auch ein Rat von vier Vampiren zusammengefunden, der die Stadt fast gleichberechtigt regiert – der Malkavianer Gioralio Tironamor, der Einfluß auf den Patriarchen hat, der Lasombra Antinna di Velescia, ein zweitgeborener Herzogssohn, der nun aus den Schatten weltlich herrst, der Handelsherr und Ventrue Ilisan di Scaopio und schließlich die Toreador Maria Zanole, die sich als Schutzherrin der Baumeister versteht. Ferner gibt es Nosferatu und auch einen ungeliebten Setiten in der Stadt. Auf dem Land findet man eine Gangrel und einen Toreador in der Ebene und einen Tironsgläubigen Salubri im Gebirgstal des Sagride.

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Handel und Beziehungen zu Nachbarn

Velescia ist durch die gute Lage ein beliebter Umschlagplatz für Waren – Erz aus den Bergen, teils in Velescien verarbeitet, Gewürze und Stoffe aus dem Süden, herangeschafft über’s mehr, Holz, Edelsteine, Metall – alles wird in Velescia umgeschlagen und zum Teil auch weiterverarbeitet. Daher ist Velescia überaus reich.

Als Sitz des Patriarchen hat Velescia gewissermassen die Stellung als heimliche Hauptstadt Apeniscias – zumal Velescia auch eine der größten und reichsten Städte des Landes ist. Was der Patriarch sagt, hat selbst bis nach Ettaran und im Königreich Ysliander Gewicht. Die direkten Nachbarn Velesciens, die Grafschaften Tiovando und Tiescerella im Westen, stehen schon halb unter Velesciner Verwaltung, die Grafen sind gewissermassen Lehnsmänner des Großherzoges, auch wenn dieser das bestreitet. Die Wilden Lande im Osten scheren sich wenig um Velescia und umgekehrt verhält es sich nicht anders. Tiyese in den Bergen hingegen handelt viel mit Velescia und ist bemüht um gute Beziehungen – allerdings auf Distanz, denn der Hafenstadt untertan möchte das Bergreich nicht werden.

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2003-01-10 ~ written by Talianna




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