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Das Großherzogtum Thakenhald
Auf der grossen Nordstrasse reisen viele Menschen und auch andere aus dem Königreich in das erste Gut, das je zum Königreich Thakenhald gehörte, um den König um eine Audienz zu ersuchen. Oft, allzuoft erreichen die "Gabhenprenger", wie die Thakenhalder im Westen die Fremden nennen, zwar die Königstadt Thakenhalden, aber müssen unverrichteter Dinge zurückreisen, weil König Gustav Olafsson von Thakengard sie nicht auf seiner Festung Thakengard auf dem Sankeneck empfängt.



Landschaft und Strassen
Klima und Wetter
Bewohner und Städte
Vampire
Handel und Beziehungen zu Nachbarn



Landschaft und Strassen

Die Heimat der Thakenhalder ist rauh und karg, wie seine Bewohner auch. Thakenhald bildet den Südteil einer grossen, zerklüfteten Halbinsel im Norden Bonoctarias und des Königreiches gleichmassen. Die Westküste des Großherzogtums ist gebirgig, steil überragen die Berge des Thaken und des Khail die zumeist stürmische See. Direkt an der Westküste gibt es nur wenige Dörfer, die dann hoch oben auf der Steilküste an die Hänge geduckt liegen, um dem starken, nassen und kalten Westwind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Doch es gibt mehr als wettergegerbte, hartgesottene Fischer und Bauern im Westen des ältesten Teils des Königreiches. Drei grosse Fjorde, hinter kleinen, abgeschliffenen Inseln versteckt, sind tief in den Thaken und den Khail, die Küstengebirge, hineingeschnitten. In Thakenhald glaubt man, diese drei Fjorde seien die Spuren des göttlichen Donners, der im Kampf gegen Westwind, seinen Bruder, diesen dreimal mit seiner Axt verfehlte und die tiefen Kerben in den mächtigen Wall der Küstengebirge schlug. Die drei Fjorde tragen von Süden nach Norden die Namen "Donhenksthaken" oder vierter Streich, "Sankenthaken" oder erster Streich und "Donhenkskhail" oder siebter Streich, in Bezugname auf ihre mythische Entstehung. Der Sankenthaken teilt sich im Inneren des Landes noch einmal und auf der Spitze des Landes zwischen den beiden Armen thront die gewaltige Festung Thakengard. Der Donhenkskhail führt gerade tief ins Land und trennt Thaken und Khail, während der Donhenksthaken im Landesinneren nach Norden abbiegt und fast bis zum südlichen Arm des Sankenthaken reicht. Das tiefergelegene Land zwischen den beiden Fjordenden beherbergt Thakenhalden, die Hauptstadt des Großherzogtums und Königreiches, auch wenn der König selbst seinen Sitz in Thakengard hat.

Weiter im Osten wird das Land flacher, dort verläuft die Grosse Nordstrasse, von der auch die Hauptstrassen nach Westen in die Gebirge Thaken und Khail abbiegen – denn grosse Strassen in Nord-Süd-Richtung erlauben die Berge nicht. Die Strasse verläuft auf einem schlanken Hügelkamm beinahe schnurgerade nach Norden – Mythen besagen, hier hätte sich der Donner gegen seine Feinde verschanzt und einen Wall errichtet – in Wirklichkeit waren hier vor Jahrhunderten die Magier des Königs von Thakenhald am Werk, sie schufen diese Strasse auf einer Linie, deren Energiefluß sie verstärken wollten. Auf der grossen Nordstrasse kann man schnell reisen, sie ist eben und scheint irgendwie begünstigt zu sein, aber mehr als kleine Dörfer mit Herbergen und Poststationen gibt es dort nicht. Weiter im Osten folgt die Thakenhalder Ebene, rund 20 Meter über über dem Meer erstreckt sie sich bis an die Küste, wo sie steil abfällt. Die Gesteine der Thakenhalder Ebene sind für ihre Festigkeit beim Bau berühmt, vor allem solche, die aus dem oberen Meter der Schicht gebrochen werden. Eine einzige Bucht, die Norken, zieht sich, schmal und in weiten Windungen, tief ins Land hinein, an ihrem Ende liegt Norkenhalden, wo der Fluß Norken in die Norkenbucht mündet. Gerüchte sagen, die Thakenhalder hätten in Norkenhaldens Hafen einen Eingang zu einer Grotte überbaut, durch die man durch das Gebirge hindurch mit einem kleinen Schiff bis zum Ende des Südarms des Sankenthaken fahren könne, und wer weiß, vielleicht ist das ja wahr. Norkenhalden ist eine grosse Stadt, grösser als Thakenhalden, da hier die Händler vom Meer im Osten auf die Händler auf der Grossen Nordstrasse, die nur einige Meilen östlich und rund 100 Meter höher verläuft. In der Ebene im Osten Thakenhalds gibt es viele Dörfer, die ihr Korn und ihr Gemüse in den gebirgigen Westen verkaufen, aber grosse Strassen gibt es hier nicht – warum auch, man kommt überall gut voran in der Ebene und auch an den kleinere Strassen hat es immer wieder Dörfer.

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Klima und Wetter

Thakenhald liegt im Norden Bonoctarias und ist daher nicht die wärmste Region des Kontinentes. Das Großherzogtum liegt in einer Westwindzone, und diese Westwinde treiben Wolken über das Land, teilweise stürmisch schnell. Auch im Sommer regnet es oft in Thakenhald, allerdings trifft man auch bisweilen die Steilküste im Sonnenschein an. Dennoch ist es nie wirklich heiß, da das Meer kühlt. Die Dörfer auf den Fjällen haben sich auf den Westwind und seine Feuchtigkeit eingestellt – man ist kein anderes als rauhes Klima gewohnt und man will auch kein anderes. Die Herbststürme über Thaken und Khail sind wahrhaft beeindruckend und so manches Schiff ist schon während des Herbsts an der Thakenhalder Steilküste aufgelaufen und war in seine Einzelteile zerschlagen, bevor die Dörfler von oben heruntergestiegen waren. Im Winter liegt oft feuchter Schnee auf den Bergen von Thaken und Khail, die höchsten Gipfel sind von September bis Mai schneebedeckt. Weiter drinnen in den Gebirgen, vor allem an den Fjorden, ist das Klima von den Temperaturen her weiterhin meeresmild, aber die Winde und Niederschläge sind nicht mehr so extrem wie an der Front des Gebirges. Bis hinüber nach Norkenhalden ist ein etwas kühleres, aber ansonsten gemässigtes Klima daraus geworden – mässige Niederschläge, mässige Temperaturen, mässig Sonne und mässiger Wind. Die grauen Wolken, die über dem Gebirge schnell fliegen und peitschende Regengüsse auf Thaken und Khail werfen, sind im Norkenland oft für Tage über der Ebene – sie ziehen zwar weiter, aber die Wolkenfetzen aus dem Westen vereinigen sich zu gerne zu geschlossenen Wolkendecken. Allerdings hat Norkenland im Sommer mehr Sonnentage als das Gebirge, dafür sind der Herbst und der frühe Winter allzuoft völlig verregnet.

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Bewohner und Städte

Thakenhalden, die Stadt an zwei Fjorden, ist eine wichtige Stadt für Thakenhald und das Königreich. Wer eine Audienz beim König möchte, kommt nach Thakenhald und wenn der König es ihm erlaubt, darf er nach Thakengard mit dem Schiff gefahren werden – denn Thakengard über Land zu erreichen, das ist sehr beschwerlich. Daher sind viele der Familien in Thakenhalden Gastwirte und führen Herbergen, auch einige Häuser gibt es, die Adlige aus dem ganzen Königreich extra hier errichtet haben. Die Stadt hat zwei Häfen, einen im Norden und einen im Süden, vor kurzem wurden die beiden mit einem Kanal mitten durch die Stadt verbunden. Insgesamt gibt Thakenhalden sich königstreu und zivil, aber die Vergangenheit ist unverkennbar, denn damals legten in Thakenhald die Schiffe der Thakenhalder ab, um auf Raubzüge gegen die Küsten des Westens zu fahren und wieder an, um fette Beute, Verwundete und Gefallene abzuladen. Auf den Bergen im Westen der Stadt liegt Mortengard, die Festung der Helden. Wann immer ein grosser Führer oder tapferer Krieger starb, baute man ihm hier eine Statue, überlebensgroß und in voller Rüstung, während die Überreste in brennenden Booten in den Fjord hinausgeschickt wurden. Noch heute schauen die Bewohner von Thakenhalden mit Ehrfurcht nach Mortengard, wo auch die toten Könige des neuen, friedlichen Königreiches vertreten sind. Eigentlich waren die Thakenhaldener mißtrauisch und wenig fremdenfreundlich, aber ihr erster König, Olaf Gustafsson I. von Thakengard sagte seinen Untertanen, man müsse den Besiegten die Tore aufmachen, damit sie ihre Gaben vor einem ausbreiten können. Es hat zwar eine Weile gedauert, bis man das alles in die Tat umsetzen konnte, aber noch heute heißt ein Fremder in Thakenhalden "Gabhenprenger".

Ebenfalls im Westen, aber am Südufer des Donkhenkskhail gelegen, findet man die Stadt Aurhalden, eigentlich nur ein etwas grösseres Dorf, aber ihm kommt besondere Bedeutung zu, denn das Königsgeschlecht kommt zu einer Hälfte aus Aurhalden. Diese Stadt war zu Zeiten des Seeräubertums der Thakenhalder eines der Zentren des Schiffbaus, weil ein berühmter Schiffbauer, Ingolf Eriksson aus Aurhalden kam. Unter anderem für den grossen Olaf Ulfsson baute er viele Schiffe in der Ära, als in Thakenhalden noch die Ältestenräte herrschten und Olaf Ulfsson aus Aurhalden ein Name war, bei dessen Nennung jeder thakenhalder Seemann plötzlich still wuurde – ehrfürchtig still. Aurhalden ist als Stadt von Olaf Ulfsson noch heute ein Zentrum des Schiffbaus – wenn einer ein Schiff bauen will, dann ruft er die Schiffsbauer aus Aurhalden, damit der seinen Dorfbewohnern sagt, wie sie was tun müssen. Aurhaldens Hafen ist deswegen gross und wohlgefüllt, die Hangwälder über der Stadt sind inzwischen schon etwas lückenhaft. Fremde kommen selten nach Aurhalden und wenn, dann schätzen sie die Schiffsbaukunst hoch und gelten als ehrenvolle Kunden und nicht als "Gabenprenger".

Norkenhalden war schon immer aufgeschlossener als Thakenhalden. Die Stadt am Kreuzungspunkt der Handelswege trieb mit dem Süden, dem Norden und dem Osten gleichermassen Handel und das prägte die Menschen dort. Die Norkenhaldener sind ein freundlicher Menschenschlag, die oft härter arbeitend und weniger stolz erscheinen als die Thakenhaldener. Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen – obwohl sie mehr an Fremde gewohnt sind, sind die Norkenhaldener aufbrausende Streiter von wildem Temperament. Die Stadt selbst ist nur am Hafen aus Stein gebaut, viele Speicher aus dunklem, schwerem Gestein erheben sich über die Norkenbucht, wodurch die 20 Meter hohen Steilhänge der Küste oberhalb der gemauerten Anlegestellen noch viel höher erscheinen. Norkenhaldens Zentrum ist und bleibt der Hafen, hier sitzen die Stadtvorsteher und Räte, hier wird gehandelt und gefeilst und hier herrscht reges Treiben. In den Holzhäusern weiter draussen ist es viel stiller, selbst Tavernen gibt es nicht im äusseren Teil der Stadt. In Norkenhalden gibt es den Totenkult wie in Thakenhakden nicht – es wäre auch gar nicht zu machen, denn im Westen, der untergehenden Sonne und dem Tod zugewandt, befindet sich die grosse Handelsstrasse und der Fluß der göttlichen Energie, und dieser ist unantastbar.

Die Dörfer des Thaken und des Khail sind fast alle an den Fjorden gelegen, die wenigen im Gebirge sind klein und oft sehr arm. Fast jedes Dorf in Thaken und Khail hat neben seiner Landwirtschaft eine Vergangenheit als Seeräubernest und oft haben die winzigsten Flecken stolze Häfen und Werften, wo noch heute schlanke, schnelle Kriegsschiffe gebaut werden. Vom Handel halten die wilden Leute dort nicht viel, höchstens tauschen sie mit den Leuten aus der Ebene ihre Stein- und Holzerzeugnisse gegen Wintervorräte. Fremden stehen sie mißtrauisch gegenüber, da die "Gabhenprenger" auf dem Land weitab von Thakenhalden sehr selten geblieben sind. Die Dörfer zollen Thakengard Respekt, indem sie ihren Zehnten entrichten und mit ihren Schiffen sofort aufbrechen, wenn der Bote mit dem Pfeil des Ledingsgebotes sie aufsucht – nur ein Dorf hat jemals dem König den Kriegsdienst verweigert und wurde im Jahr darauf – Zufall oder göttliche Einwirkung? – von einer Schlammlawine von den Fjellen des Thaken völlig verschüttet.

In der Ebene von Ost-Thakenhald sind die Dörfer anders, weitläufige Streudörfer mit Landwirtschaft: Viehzucht, Acherbau und Gartenbau gleichermassen. Ost-Thakenhald leidet auch nicht so sehr unter dem mörderischen Westwind, der die Menschen in Thaken und Khail fast wegbläst. Die Menschen hier sind offen und hilfsbereit, nette Bauern eben, keine Krieger. Natürlich sollte man sie nicht überstrapazieren, aber das Bild des jähzornigen, mißtrauischen und kriegerischen Thakenhalders paßt nicht auf sie. An der Küste kommt zur Landwirtschaft auch die Fischerei, und wenige Dörfer haben sich Steinbrüche geschaffen, deren Erträge sie nach Norkenhalden verkaufen.

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Vampire

Thakenhald ist wohl eine der wichtigsten Provinzen für die Kontrolle über das Reich. Daher sind hier die Vampire zu finden, die das Königreich kontrollieren wollen. Thakenhald liegt fast völlig unter der Kontrolle einer Allianz aus Ventrue und Gangrel, die sich ein stabiles, aber wildes Königreich, das sich wehren kann, auf die Fahnen geschrieben haben. Die Vampire verteilen sich etwa gleich auf Osten und Westen, im Gebirge wohnen alle bis auf einen Gangrel entweder in Thakenhalden oder Thakengard. Im Osten verhält es sich etwas anders, dort gibt es einige Vampire, die mehrere Dörfer auf dem Land kontrollieren.

Die wichtigsten Vampire Thakenhalds sind sicher der Gangrel Gustav Olafsson II. von Thakengard, der Ururgroßvater des derzeitigen Königs, der noch immer die Fäden in der Hand hält, und Svenja Inkensdottir von Khailhalden, eine Frau, die zu Lebzeiten geschmäht wurde, weil sie sich dem Kampf verschrieb.

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Handel und Beziehungen zu Nachbarn

Thakenhald produziert vor allem Waffen und Nahrung, so daß viele andere Dinge aus dem Süden importiert werden, nicht zuletzt aus der Ebene des Sendrell. Allerdings geht viel davon auch als Tribut in Thakengard ein, denn der König fordert den Zehnten von seinen Untertanen. Mit dem Norden hat Thakenhald in sofern Handel, daß es viele wichtige Dinge in weiterverkauft – und Nahrung in den kargen Norden verkauft.

Die an Thakenhald angrenzenden Länder sind das Herzogtum Benkenhald im Norden und die Herzogtümer Zankenberg im Südosten sowie Sterenland im Südwesten.

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2003-02-11 ~ written by Talianna




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